DieInitiativeVerfassungskonvent_img1.gif 3. Die Initiative Verfassungskonvent
Da Empörung nicht reicht, wird der Einsatz für konstruktive Alternativen nötig. 
Auf Anregung von Joachim Sikora starteten  Prof. Dr. Johannes Heinrichs Josef Hülkenberg  und  Joachim Sikora  auf  der "Sommerakademie für politische Querdenker 2011" im Katholisch-Sozialen Institut, Bad Honnef die Initiative  Verfassungskonvent.
 graphic
Publik-Forum.de schrieb dazu: Ein Hauch von Revolution 
 
 
Demokratie! Nein Danke?
In einer Demokratie sollte alle Macht vom Volke ausgehen. Doch für immer weniger Menschen ist dieser  Grundsatz reale Erfahrung. Das Unbehagen an der praktizierten Demokratie ist weitverbreitet.
In moderner, wertepluraler Gesellschaft f ührt die Fülle tages-, wirtschafts- oder grundsatzpolitischer Fragen zu  einer paradoxen Situation:
  • Wählerrückgang und Mitgliederschwund kennzeichnen den Weg ehemaliger Volksparteien zu Machterhalt-  oder Machterringungs-Oligarchien. 
  • Parteien, zur "Mitwirkung an der politischen Willensbildung" berufen, benehmen sich als alleinige "Tr äger  politischer Willensbildung“, ohne deren Kontrolle nichts m öglich ist, am wenigsten ihrem Gewissen  verpflichtete Abgeordnete. Die gesellschaftliche Realit ät zeigt, dass das Prinzip der „repr äsentativen“  Demokratie an seine Grenzen stößt und der Ergänzungen bedarf. 
  • Die politisch-ökonomische Plünderung der Gemeinwesen geht ungebremst weiter. Sie wird noch gehemmt  vom zivilgesellschaftlichen, zumeist ehrenamtlichen Engagement Millionen Bundesb ürger und Bürgerinnen in  den Regionen des Landes. Deren Engagement und Projekte bilden den "sozialen Kitt", der unser Gemeinwohl  trotzt aller neoliberalen Reformen derzeit noch halbwegs zusammenhält. 
  • Eine von der Rendite-Ideologie getriebene " Ökonomie" schwingt sich zur Herrschaft über das gesamte  gesellschaftliche Leben auf. Ethische Appelle und Pr ämissen missachtend opfert sie soziale und kulturelle  Leistungen und bedient sich des Rechtssystems zur Absicherung ihrer Beutezüge. 
  • Analysen und Alternativkonzepte liegen zuhauf vor und werden, soweit  überhaupt wahrgenommen, in  öffentlichen und fachlichen Diskursen zerrieben, statt zu wirksamen Veränderungen zu führen.  
Die Situation ist derart verfahren, dass wir nur in einem neuen Aufbruch den Weg in eine humane Zukunft sehen. 
Demokratie weiter denken und entwickeln!
Es war einst ein epochaler Schritt zur Begrenzung feudaler Herrschaft:
  • Beteiligung der Bürger über Parlamente  
  • Gewaltenteilung 
  • „Macht auf Zeit" durch Wahl   
Heute zeigt das Volk seine Reife. Der nächste Schritt ist nun überfällig: die demokratische Souveränität des  Volkes! Stattdessen erleben wir eine schwere Krise der Demokratie. 
Initiative Verfassungskonvent
Mit der Initiative zu einem Verfassungskonvent lösen wir uns von den zumeist unwirksamen Debatten um die  vielfältigen politischen Forderungen und Entwürfe. 
Wir konzentrieren uns auf die Frage nach einem Verfahren politischer Willensbildung und politischer  Entscheidung, welches dem Anspruch moderner Demokratie ebenso wie zeitgemäßen Einsichten über den  Menschen gerecht wird. 
Unsere Kernfragen an den Konvent:
  • Welche Verfassungsregeln braucht es, dass demokratische Willensbildung und politische  Entscheidungen dem Anspruch der Menschenwürde und dem Gemeinwohl dienen?  
  • Welche Verfassungsregeln braucht es, um basisdemokratische sowie regionale Ansprüche,  repräsentativen Parlamentarismus und demokratische Kontrolle optimal zu verbinden?  
</> Gemeinsam mit kompetenten Bürgerinnen und Bürgern, die sich in den unterschiedlichen Sachbereichen  der  Gesellschaft politisch-sozial engagieren, wollen wir diese Fragen prüfen und dem deutschen Volk einen  Verfassungsentwurf zum Referendum gemäß Art 146 GG vorlegen. 
Art 146 GG
„Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche  Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen  Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“